Drachenbootfestival am Schwielochsee

Drachenbootfestival am Schwielochsee

Die Saaligatoren erreichen trotz Regen und Sturm Platz 3

„Wenn Engel eine Reise tun, weint der Himmel“ – jedenfalls war das der Leitspruch der Calbenser Drachenbootsportler, als diese zu ihrem 2. Wettkampf in diesem Jahr aufbrachen. Denn während in Calbe Sonnenschein und einige Wolken das Wetter bestimmten, regnete es in Jessern (auf halber Strecke zwischen Frankfurt (Oder) und Cottbus) regelrecht Bindfäden.

25 Mannschaften, im Wesentlichen aus dem Frankfurter und Cottbuser Raum waren an den Schwielochsee gekommen um in den Kategorien „Mixed“ (mindestens 6 Frauen) und „Offen“ über eine Streckenlänge von 250m um den Sieg zu kämpfen.

Die Saaligatoren waren hier die Exoten. Sie wurden als „unsere Gäste“ bezeichnet, die anderen Teams waren wohl schon zum Inventar. Doch gerade das war interessant, schließlich möchte man ja andere Teams und Wettkampforte kennenlernen.

Da die Calbenser Mannschaft traditionell über einen hohen Frauenanteil verfügt, war die Startkategorie klar – „Mixed“. Und selbst hierfür hatten sie mehr Frauen als notwendig, was nicht einen kleinen Wettbewerbsnachteil bedeutete. Außerdem konnten die Sportler aus Calbe aufgrund gestellter Steuerleute ihren Haus- und Hofsteuermann Daniel Eckstein nicht einsetzen. Abstimmungsprobleme mit den „fremden“ Steuerleuten waren die Folge. Das ist vielleicht ein Problem – aber kein Hinderniss. Die Truppe um Trainerin Heike Espenhahn und dem Teamchefin Heike Springer ging wie immer hochmotiviert an den Start.

Der Wettkampf begann am Vormittag bei Dauerregen mit 3 Qualifikationsstarts, welche in Abteilungsrennen zu je 4 Booten absolviert wurden. Dabei bestanden diese Abteilungsläufe aus Mannschaften beider Kategorien. Lauf 1 endete für Calbe perfekt. Platz 1 in einer Zeit von 1:11. Sie ließen dabei ein Boot der besseren Kategorie („Open“) hinter sich und belegten in der Mixed-Kategorie insgesamt Platz 2.

Im 2. Vorlauf konnte sich die Saaligatoren noch einmal steigern, wieder Platz 1, wieder ein „Open“-Boot geschlagen und dann mit 1.09 noch eine Zeitverbesserung. Auch im 3. Lauf ein Sieg für Calbe in einer Zeit von 1.11. Damit bewiesen die Saaligatoren Beständigkeit und gingen mit der zweitbesten Vorlaufzeit in das mit 4 Booten besetzen Finale.

Zwischenzeitlich hatte der Regen etwas nachgelassen, doch stärker werdender Wind und eine völlig durchgeweichte Wiese machten die Wartezeit als auch den Wettkampf zu einer wahren Frier- und Zitterpapier. Im Finale hatten die Saaligatoren mit Bahn 3 eine relativ windanfälligen Startplatz. Die Vorlaufersten „NCC Baudrachen“ aus Fürstenwalde auf Bahn 2 brachten sich mit einem Blitzstart in Führung, Calbe gleich dahinter. Die anfangs an Drei liegenden Physio Draxx aus Hannover (Bahn 1) teilten ihre Kräfte gut ein und kämpften sich Meter für Meter an die Saaligatoren heran. Vielleicht half ihnen auch die windgeschütztere Bahn am Ufer. Kurz vor dem Ende schoben sie sich an Calbe vorbei. Somit holten die Calbenser Paddler hinter „NCC Baudrache“ und „Physio Draxx“ Platz 3.

Am Ende trotz schwieriger äußere Bedingungen eine gelungene Veranstaltung, die mit einem verdienten Platz auf dem Treppchen endete und am Abend mit einer gelungenen Feier beendet wurde.