Regatta Calbe 2018

SCM dominiert die 50. Calbenser Regatta

Regatta Calbe 2018

Kanu 360 Sportler aus 24 Vereinen kämpfen um Medaillen / Angelique Lehmann von der TSG holt zweimal Gold

Wie auch im vergangenen Jahr war die traditionelle Herbstregatta in Calbe der Höhepunkt für die Kanuten der TSG Calbe. 360 Sportler aus 24 Vereinen aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt waren dazu am vergangenen Wochenende in die Saalestadt gereist.
Angelique Lehmann von der TSG Calbe war mit zwei Goldmedaillen im Einer über die 200- und 500 Meter eine der erfolgreichsten Sportler der Saalestädter.
 

Calbe (clö/kag) l Für die meisten Sportler aus Calbe hieß es vor heimischem Publikum zu beweisen, dass die Erfolge des Jahres keine Ausrutscher waren. Das Programm der 50. Calbenser Regatta verteilte sich auf zwei Tage, am Sonnabend standen die Finalrennen über 2000 Meter und 200 Meter, sowie verschiedene Ausscheidungsrennen auf dem Plan. Einen kleinen Höhepunkt stellte das Familienrennen dar. „Das ist immer ein kleines Highlight. Hier können auch ungeübte mitmachen. So fahren meist Mutter und Tochter oder die Geschwister zusammen. Das ist immer ein großer Spaß“, erzählte Christel Löbert, die Kanu-Abteilungsleiterin der TSG Calbe. Am Sonntag wurden die Besten über 500 Meter und der 4x100-Meter-Staffel ermittelt. Bei strahlendem Sonnenschein und fast keinem Wind waren die Wettkämpfe für Beteiligte und Zuschauer ein bleibendes Erlebnis.

Dicht gedrängt standen die Zuschauer am Ufer der Saale. Während die Gäste es sich bei Kaffee, Kuchen oder Bratwurst gemütlich machen konnten, ging es auf dem Wasser heiß her. In einer Reihe versammelten sich die Kanu-Athleten zum Vorstart. Ein paar Meter weiter wurde vom Ufer aus die richtige Startposition der Fahrer per Megaphon dirigiert. Wenn alle richtig standen, kam das Signal zum los paddeln.

Besonders gut lief es bei diesem Wettkampf für den Sportclub Magdeburg. Der SCM gewann die Gesamtwertung vor den Sportfreunden aus Rathenow und Wolmirstedt. Die Calbenser Sportler kamen auf Platz acht. Die erfolgreichsten Sportler aus Calbenser Sicht waren Angelique Lehmann mit zwei Siegen im Einer (200 Meter und 500 Meter im Jahrgang (Jhg) 2011), Damon Alkewitz mit einem ersten Platz im Einer über 200 Meter, Henry Bertling mit zwei zweiten Plätzen im K I, Anton Tietze mit einem Sieg im Laufen und einem zweiten Platz im C I, sowie Clara Jahn und Yvonne Brandt, die jeweils einen zweiten Platz im Einer erkämpfen konnten. Jasmin Schröder sicherte sich eine Silber- und eine Bronzemedaille. Dazu kamen noch weitere Platzierung in den Einzel- und den Mannschaftswettbewerben.

Doch damit die ganze Veranstaltung auch in diesem würdigen Rahmen ablaufen konnte, war der Verdienst von rund 40 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die teilweise die gesamte Woche damit verbrachten, alles aufzubauen und herzurichten. „Die Sportfreunde der TSG haben alles abgesichert. Die vielen Helfer waren ein wichtiger Baustein. Ohne die würde das alles gar nicht klappen“, sagte Löbert.

Dabei bemängelt Löbert die ausbleibende Förderung. „Die Gebühren werden immer höher. Da muss eine tragbare Lösung gefunden werden“, sagt die Abteilungsleiterin. Denn der Spaß soll im Mittelpunkt stehen und die Kinder sollen eine Möglichkeit haben, sich zu bewegen. „Im Umkehrschluss müssten wir dann die Startgelder erhöhen.“

Denn auch im Kanusport „geht es vorrangig um die Kinder“. Wenn aber die Förderung wegfällt, gibt es keine Basis mehr. Durch die ausbleibenden Fördermittel, muss auf alte Sachen zurückgegriffen werden. So traten viele Sportler noch mit Booten an, „die teilweise älter sind als ich“, wie Löbert lachend beschreibt.

Doch auch in diesem Jahr gelang es der TSG eine gelungene Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Am Sonntag wurde gegen 14 Uhr die Veranstaltung beendet, denn einige Sportler hatten eine weite Rückreise.